A44 „Autobahngold“ – 19-Jährige Frau aus Wolfhagen wurde Opfer
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A44 „Autobahngold“ – 19-Jährige Frau aus Wolfhagen wurde Opfer

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Wolfhagen – Die Straftaten sogenannter „Autobahngold“-Betrüger reißen auch im Raum Kassel nicht ab. Am Donnerstagnachmittag gegen 15:20 Uhr wurde eine 19 Jahre alte Frau aus Wolfhagen zum gutgläubigen Opfer dieser Betrüger. Wie sie bei ihrer Vernehmung am Nachmittag gegenüber der Polizei angab, war sie um 15:20 Uhr mit ihrem Auto von Kassel kommend auf der B 251 in Richtung Wolfhagen unterwegs.

In Höhe der Auffahrt zur A 44 an der Anschlussstelle Zierenberg sah sie einen Mann an einem dunkelroten VW Passat mit deutschem Autokennzeichen stehen, der ihr durch Winken ein Zeichen zum Anhalten gab. Da sie annahm, es handele sich möglicherweise um einen Notfall, stoppte sie ihren Wagen. Der etwa 1,65m große, schwarzhaarige Mann mit südländischem Aussehen habe ihr dann in gebrochenem Deutsch erklärt, ihm sei der Sprit ausgegangen und er habe kein Geld dabei. Er fragte sie, ob sie ihm 50 Euro leihen könne und übergab ihr dann eine Visitenkarte und einen goldfarbenen Ring „aus dem Familienschmuck“, der sich später aber als wertloser Metallring erwies. Der mutmaßliche Betrüger trug zur Tatzeit ein weißes Hemd und eine dunkle Hose. In dem dunkelroten, schon älteren VW Passat saß noch ein zweiter Mann.Diesen beschreibt die Zeugin als etwa 40-jährig, ebenfalls mit weißem Hemd bekleidet. Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen Trickbetrugs eingeleitet. Zum Kennzeichen des Täterfahrzeugs konnte die Zeugin keine Angaben machen.

Die Ermittlungsgruppe der Polizeistation Wolfhagen sucht jetzt nach weiteren Zeugen, die den älteren roten Passat ebenfalls gesehen haben oder sogar von den Personen angesprochen wurden. Hinweise bitte an die Polizeistation in Wolfhagen, Tel.: 05692 / 98290, oder das Polizeipräsidium Nordhessen in Kassel, Tel.: 0561 – 9100.

Meist an Auf- oder Abfahrten der Autobahnen

Die Polizei warnt nach diesem neuen Betrugsfall erneut vor der leider schon sehr häufig auch in unserem Raum vorkommenden Betrugsmasche mit dem sogenannten „Autobahngold“. Die Betrüger stellen sich vorzugsweise an Auf- oder Abfahrten von Autobahnen mit ihren Fahrzeugen auf und gaukeln vor, einen Notfall zu haben. Meistens geben sie an, Sprit zu brauchen, aber dafür kein Bargeld zu haben. Sie hätten aber „als Sicherheit“ wertvollen Familienschmuck anzubieten, wenn der Autofahrer ihnen 50,- oder 100,- Euro Spritgeld gebe. Für den Geldschein gibt’s dann in der Regel einen vermeintlich wertvollen, teuren Goldring, der sich später aber als absolut wertloser Metallring herausstellt. Wenn der Betrug auffliegt, sich die Täter schon über alle Berge.

Letzte Woche schon 30 Ringe sichergestellt

Am 29. Juli erst konnten Beamte der Polizeistation Baunatal nach dem Hinweis einer Zeugin drei rumänische Staatsbürger als mutmaßliche „Autobahngold“-Betrüger festnehmen. Versteckt in ihrem Mercedes mit Hamelner Kennzeichen fanden die Polizeibeamten rund 30 schwere Siegelringe aus Metall, die alle wunderbar goldfarben glänzten. Die Ringe wurden zur Verhinderung weiterer Straftaten sichergestellt. Da es an diesem Tag aber noch zu keiner konkreten Betrugshandlung und auch nicht zum Versuch gekommen war, mussten die Beamten die Männer an diesem Nachmittag wieder laufen lassen.

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Bild: ©Hessennews TV

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