TV-Tipp: „Unschuldig hinter Gittern – Weggesperrt und abgehakt“
Dieser Artikel ist unter der ID: 6482 in unserem System gelistet.

TV-Tipp: „Unschuldig hinter Gittern – Weggesperrt und abgehakt“

Dieser Artikel wurde 69.552 mal gelesen.

Es ist ein Albtraum, dem auch im Rechtsstaat Deutschland Menschen ausgeliefert sind: „Im Namen des Volkes“ werden Unschuldige verurteilt und inhaftiert. In der Dokumentation „Unschuldig hinter Gittern – Weggesperrt und abgehakt“ geht Autor Andreas Baum am Mittwoch, 15. April 2015, 21.45 Uhr, den Fragen nach, aus welchen Gründen angebliche Täter oft jahrzehntelang inhaftiert sind und was das für diese Menschen, ihre Freunde und Familien bedeutet.

Er schildert Fälle, in denen erwiesen ist, dass die scheinbaren Täter zu Unrecht inhaftiert waren. Der Film lässt aber auch Verurteilte zu Wort kommen, die noch im Gefängnis sind oder nach Verbüßung der Strafe entlassen wurden. ZDFinfo sendet den Film im Rahmen einer „Crime-Primetime“ zum Thema Verbrechen. Clinton de Klerk wurde wegen angeblicher Falschmünzerei verurteilt. Fast zwei Jahre lang saß der ehemalige Lufthansa-Personaltrainer in Haft. Erst im Revisionsverfahren wurde seine Unschuld festgestellt. Heute ist Clinton de Klerk zwar frei, muss aber um eine Haftentschädigung und um einen neuen Job kämpfen. Nach wie vor ist er Gefangener seiner Depressionen und Angstzustände, die ihn seit der Zeit im Gefängnis verfolgen. Auch Norbert Kuß wurde „weggesperrt und abgehakt“.

Seine minderjährige Pflegetochter hatte ihn des sexuellen Missbrauchs beschuldigt. Obwohl der Familienvater von Anfang an seine Unschuld beteuerte, wurde er zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Nach seiner Haftentlassung wurde der ehemalige Beamte, der durch die Verurteilung neben seinem Beamtenstatus auch alle Pensionsansprüche verloren hatte, frei gesprochen. Noch heute leidet er unter den traumatischen Erlebnissen während seiner Haftzeit. Der ehemalige Polizist Kim Jung wurde wegen schweren Raubes verurteilt – aufgrund einer falschen Zeugenaussage. Er beteuert seine Unschuld. Verzweifelt kämpft er für die Wiederaufnahme seines Verfahrens. Auch Andreas Darsow kämpft um eine Wiederaufnahme seines Verfahrens. Der Familienvater ist wegen Mordes in zwei Fällen und versuchten Mordes verurteilt – zu lebenslanger Haft. Nach wie vor beteuert er, die grausamen Taten nicht begangen haben.

In einer „Crime-Primetime“ beschäftigt sich ZDFinfo am Mittwoch, 15. April 2015, ab 18.45 Uhr in insgesamt sechs Dokumentationen mit dem Thema Verbrechen: „Dem Täter auf der Spur – Verbrecherjagd mit DNA-Test“ (18.45 Uhr)

„Der Fall Rupp – Ein deutscher Justizskandal“ (19.30 Uhr)
„Serienkiller – Im Visier der Fahnder“ (20.15 Uhr)
„Serienkiller – Mörderische Triebe“ (21.00 Uhr)
„Unschuldig hinter Gittern – Weggesperrt und abgehakt“ (21.45 Uhr)
„Dem Verbrechen auf der Spur – Tote erzählen ihre Geschichte“ (22.30 Uhr)
„Bekenntnisse eines Serienkillers – Bei Gelegenheit Mord“ (23.10 Uhr)

Immer informiert sein? Dann folgt uns auf Facebook: https://www.facebook.com/HessennewsTV

Foto: © ZDF-Info

- Anzeige -
- Anzeige -

Kommentare sind in diesem Artikel nicht erlaubt.