Tausende bei Modellbauausstellung in Kassel
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Tausende bei Modellbauausstellung in Kassel

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Kassel – In den Messehallen in Kassel eröffnete am Freitag die „Erlebniswelt Modellbau“ ihre Pforten. Viele Aussteller aus ganz Deutschland zeigten in beeindruckender Weise, was sie in Ihrer Freizeit geschaffen haben. Was der Laie nicht sieht, ist die Technik im Hintergrund, die ebenfalls viel Arbeit im Anspruch nimmt. Lampen wollen leuchten, Züge müssen wie im realen so gesteuert sein, dass es nicht zu Unfällen kommen kann.Baggern, schaufeln, oder räumen ist das Motto hier auf dieser Baustelle.

Sie fahren wie im richtigen Leben auf den Strassen, transportieren Erdreich von A nach B, oder haben offensichtlich wichtige Termine einzuhalten. Die Rede ist hier von Fahrzeugen in Miniaturausfertigung gesteuert von Menschen, die teilweise Ihren Beruf auch noch zum Hobby gemacht haben. Hier in der Messehalle in Kassel werden Baustellen LKW von Baggern mit Erdreich beladen, die dann abtransportiert werden müssen. Auch eine Fähre ist im Einsatz, der die Überfahrt der beladenen LKWs gewährleistet. Nach der Beladung geht es ab zur Endladestelle, um sich anschließend wieder auf den Rückweg zu machen, um die nächste Ladung zu holen. Aber ein Stück weiter haben die Fahrzeugführer eine ganz andere Aufgabe. Hier müssen sich LKWs im Gelände behaupten und mit viel Geschick ein vorgegebenen Parcour befahren. Alles in allem ein tolles Hobby für das man neben viel Zeitaufwand auch einiges leisten muss.  Ganze Landschaften, stielvolle Bauwerke, Fahrzeuge oder Bahnhöfe wurden in stundenlanger Feinarbeit mit viel Liebe zu Detail nachgebaut, oder wie hier nach eigenen Fantasievorstellungen entworfen.

An diesem Modell hat der Erbauer rund zweieinhalb Jahre lang gearbeitet und viele Wochenenden damit verbracht, die Details in richtige Licht zu rücken. Im Maßstab 1:120 verwendete er hier die Spur „TT“ nach dem Vorbild der alten DDR Bahn. Ein besonders Highlight sind die Jahrmärkte in Miniaturausführung. Jahrelange Arbeit formen schlussendlich solche unglaublich aufwendigen Modelle. Eine faszinierende Wunderwelt an Technik und kunstvoller Anordnung eines Jahrmarktes. Immer wieder kann man neue Details erkennen, die so beim ersten Blick meist verborgen bleiben.  Während übliche Modellbaustücke wie Gebäude, oder Landschaften kleine Fehler in der Verarbeitung durchaus mal verzeihen, gilt das nicht für Schiffs- oder Flugmodelle. Wenn hier nicht exakt gearbeitet wird, endet das meist in einem Desaster. Auch Modellbauschiffe unterliegen wie im richtigen Leben den Naturgesetzen. Ein solches Modell ist nur bei exakter Einhaltung dieser Regeln nach der Fertigstellung auch tatsächlich schwimmfähig. Die Modellvielfalt ist erstaunlich, kein Vorbild scheint im Nachbau unmöglich. Hier sehen wir zum Beispiel ein ganz besonders Modell, die Nautilus aus dem Roman von Jules Werne „20000 Meilen unter dem Meer“ aus dem Jahr 1954. Ein ganz besonderes Werk stellt wohl das am 27. Mai 1941 gesunkene Schlachtschiff „Bismark“ dar. Das Modell hat einen Wert von rund 6800.- Euro.  Im Gegensatz zu den Modellbauschiffen unterliegen Flugzeuge noch ganz anderen Gesetzen. Ein Fehler und das Modell stürzt ab, was in vielen Fällen zu hohen Schäden, wenn nicht sogar zum Totalschaden führt. Viele Stunden Arbeit und Erfahrung steckt in diesen Modellen. Segelflugzeuge, Hubschrauber oder Flugdrohnen mit aufwendigen Kameras werden heute gebaut und in die Lüfte geschickt. Mit Fernbedienung, oder einem Tablet können die teuren Flugapparate dann gestartet, gesteuert und wieder sicher zur Erde geflogen werden.

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Fotostrecke: ©Hessennews TV

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