Über 400 Einsatzkräfte – Großübung an der Weser
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Über 400 Einsatzkräfte – Großübung an der Weser

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Gieselwerder – Am Samstagmorgen kam es in Oberweser und Umgebung zu einer Großübung des Landkreises Kassel. Rund 450 Einsatzkräfte waren gefordert, die insgesamt drei gestellten Schadenslagen zu bewältigen.

Bei der Übung sollte die Leistungsfähigkeit der eingesetzten Kräfte geprüft werden. Die sehr realen Bedingungen sorgten dafür, das ein besonderer Stresslevel für die Beteiligten entstand, was auch so gewollt war. Die Einsatzleitung (TEL) sowie der ELW 2 waren in Gieselwerder am Haus des Gastes aufgebaut worden.

Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person und Austritt von Gefahrstoffen

Um 10.10 Uhr gab es eine Alarmierung zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person aus der B80. Fünf Minuten später waren die Einsatzkräfte an der Unfallstelle und übermittelten eine erste Lagemeldung an die Leitstelle Kassel. Es gab eine Kollision mit einem LKW und einem PKW. Im PKW war eine Person eingeklemmt, die es galt aus dem Fahrzeug zu befreien und an den Rettungsdienst zu übergeben. Bei dem LKW handelte es sich um ein Tankfahrzeug, das rund 10.000 Liter Diesel verloren hatte, welcher teilweise in die Weser gelaufen war. Mit Sägespänen wurde das Gefahrgut auf dem Wasser simuliert. Unter Kooperation mit der unteren Wasserbehörde wurde mit Booten der Feuerwehren aus Reinhardshagen, Bad Karlshafen und Fuldatal einer Ölsperre errichtet und mittels Öl-Ex Würfeln der Diesel aufgenommen. Sogar die Polizei nahm an der Übung teil und regelte unter anderem den Verkehr auf der B80.

Massenanfall Verletzte (MANV50) in der Grundschule Gieselwerder

Über die Leitstelle wurde eine verletzte Person vor einer Schule gemeldet. Ein RTW wurde zur Einsatzstelle geschickt um die Person zu versorgen. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass aus der Schule dichter Rauch zu sehen war. Da sich in der Schule mindestens 40 Personen befanden wurde MANV50 ausgelöst. Bei Ankunft der Feuerwehr begann sofort die Personenrettung und es wurde ein Sammelplatz für die Verletzten eingerichtet. Die SEG Betreuung fand im Ort am Haus des Gastes statt.

Industriebrand Ödelsheim

Der letzte Großeinsatz fand in Ödelsheim statt der von den Feuerwehr Kameraden und Kameradinnen einiges an Löscharbeiten abverlangte. Hier kam es in dem Szenario zu einem Industriebrand. Mit Böllern und sehr viel Rauch wurde das Durchzünden einer rund 230 Meter langen Lagerhalle simuliert. Im Gebäude befand sich eine verletzte Person die es galt zu finden, in Sicherheit zu bringen und zu versorgen. Um das im Vollbrand stehende Gebäude löschen zu können, war sehr viel Wasser nötig. Schnell kamen die freiwilligen Helfer an die Grenze des Machbaren und es wurde entschieden, zusätzliche 2500 Liter Wasser die Minute aus der Weser zu entnehmen. Der Einsatzleiter wurde darauf hingewiesen, dass sich möglicherweise noch eine zweite Person im Gebäude befindet. Sofort wurden alle Maßnahmen getroffen, auch diese Person zu lokalisieren und aus dem Gebäude zu bringen. Das Feuer breitete sich immer weiter aus und drohte nun auch einen Bereich in dem Druckgasflaschen gelagert waren überzugreifen. Sofort wurden Maßnahmen ergriffen die Flaschen zu bergen und aus der Gefahrenzone zu bringen. Allerdings musste dieser Plan eingestellt werden, weil fünf Minuten später Teile der Hallendecke einstürzten und nur noch ein Außenangriff möglich war.

Grundsätzlich war man mit dem Übungsverlauf zufrieden. Fehler sind bei solchen Großübungen gerne gesehen, denn nur so kann man diese bei realen Einsätzen vermeiden. Ein besonderes Lob galt auch den Notfalldarstellern der DLRG, die zum ersten mal an einer Landkreisübung teilgenommen hatten, ebenso auch DRK und ASB. In Zusammenarbeit mit dem Team von „Crash art“ Kassel haben alle einen tollen Job gemacht.

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Fotostrecke: © 2016 by Hessennews TV
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