Baunatal – Am Donnerstagmorgen gegen 8:45 Uhr wurde die Feuerwehr Baunatal mit dem Alarmstichwort „Bauunfall“ in den Lohweg alarmiert. In einem Abwasserkanal hat es bei Abdichtarbeiten mit einem Druckkissen einen folgeschweren Unfall gegeben.
Bereits bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte war klar, dass es sich bei einem Bauarbeiter um eine schwerere Verletzung handelte und er aus dem Schacht befeit werden muss. Der Rettungsdienst und die Notärztin nahmen eine Erstversorgung des schwer Verletzten noch in dem Kanal vor, während die Feuerwehr die technische Rettung vorbereitete. Mit einem Dreibein und Rollgliss wurde die verletzte Person behutsam aus dem Kanalschacht befreit und weiter im Rettungswagen versorgt, bevor dieser ihn in ein Kasseler Klinikum verbrachte. Vorsorglich war auch ein Feuerwehrmann mit Atemschutz einsatzbereit, falls während der Rettungsaktion sich plötzlich Gase im Schacht bilden würden.
Während der Rettungsarbeiten war auch noch ein Kollege des Verletzten mit im Schacht, welcher mit dem Verletzten im Schacht arbeitete und ihn vor Eintreffen der Einsatzkräfte und während der gesamten Rettungsaktion betreute. Durch die Teamarbeit, Rettungsdienst und Feuerwehr konnte der Mann schnell gerettet werden. Aufgrund der psychologischen Belastung der direkt mit dem Unfallopfer arbeitenden Arbeiter wurde auch das KID (Kriseninterventionsteam des DRK Kassel-Wolfhagen) nachalarmiert, die sich betreuend um die 3 betroffenen Personen kümmerten. Da der Unfall direkt vor einem Kindergarten geschah und zu sehen war, dass die dortigen Kinder den Rettungseinsatz mit Aufmerksamkeit verfolgten, entschieden sich Stadtbrandinspektor Ralf Seitz und Altenbaunas Wehrführer Heiko Wicke dazu, nach Beendigung der Rettungsmaßnahmen in den Kindergarten zu gehen und den Kindern zu Erklären, warum so viele Hilfskräfte vor Ort waren und was sie zur Rettung des Verletzten gemacht haben. Mit dieser Maßnahme gab man den Kindern die Möglichkeit Ihre Fragen und eigenen Erlebnisse zu dem Einsatz mitzuteilen. Eine ungewöhnlicher, aber ein sinvoller Weg der Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehr.
Zur Einsatzstelle kam auch das Amt für Arbeitssicherheit. Weil es sich um einen Arbeitsunfall mit ungeklärter Ursache handelt, wurden Vertreter des Amtes von der Polizei zur Einsatzstelle beordert Nach deren Eintreffen konnte die Einsatzstelle von der Feuerwehr an die Ermittler übergeben werden. Die Einsatzstelle wurde abgesperrt. Nach rund 2 Stunden war der Einsatz für die Feuerwehr beendet.
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