Allendorf/Eder – Zunächst war nur ein lautes Brummen und Grollen über dem Edersee zu hören. Und kaum hörte man es, da sah man auch schon den Grund dafür. In nur 400 Meter Höhe gleitete am vergangenem Montag eine Transall C160 der Bundeswehr sanft über den See und setzte Fallschirmspringer der Division Schnelle Kräfte (DSK) ab.
Insgesamt waren drei Tage dafür angesetzt. Am Ende blieb es bei nur einem Flug und insgesamt 12 Soldaten die über dem See in die Tiefe sprangen und, bis auf einen Soldaten, im Wasser landeten. Der Grund lag in der Sicherheit. Zunächst waren die Windbedingungen nicht optimal. Im weiteren Verlauf führte der See immer weniger Wasser, so dass die eigentliche Sprungzone des Sees fast mehr aus Land als aus Wasser bestand.
Die Verletzungsgefahr war einfach zu hoch. Somit wurden die See-Sprünge Dienstagvormittag kurzerhand vollständig abgesagt und das eigentliche Training der schwierigen Wasserlandung auf unbestimmte Zeit verschoben. Hintergrund der Ederseeübung ist das Üben des Notverfahrens bei Wasserlandungen, erzählte uns Soldatin Jennifer. „Man muss sich aus seinem Gurtzeug befreien und sich sehr konzentriert auf die Landung vorbereiten“. Während man im Wasser noch weich landet, muss man sich bei einer Landung an Land hingegen zur Seite abrollen und den sogenannten „Landefall“ machen. Und diesen konnte man am Dienstag und Mittwoch westlich von Bottendorf (Waldeck-Frankenberg) beobachten. Denn hier wurden die eigens anvisierten Sprünge durchgeführt. Aus rund 450 Meter Höhe stürzten sich die Soldaten mit ihren Automatikschirmen aus der mit zwei mal 5000 PS starken Maschine, welche eigens aus dem Schleswig-Hollsteinischen Fliegerhorst Hohn (LTG63) angereist war. Einige wagten sich sogar aus einer Höhe von 4000 Meter zu springen, was einem Fallschirmspringer, schaute man in die Gesichter der Soldaten, nicht einmal den Ruhepuls in die Höhe schnellen ließ. Gestartet und gelandet ist die Transall an allen drei Tagen am Flugplatz in Allendorf/Eder.
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Foto: © 2017 Mark Pudenz / Hessennews TV
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