Gehören Sie bereits zu den Menschen, die gezieltes Training als Jungbrunnen, als Fettverbrennungsmaschine oder als Stabilisator zur persönlichen Herz- und Rückengesundheit für sich entdeckt haben? Oder gehören Sie noch zu denen, die Vorurteile gegenüber der „Muckibuden“ und dem Fitnesstraining haben? Engagieren oder integrieren Sie sich im Freizeitsport und teilen Ihr Hobby mit Gleichgesinnten? Genießen Sie das so genannte „couching“ und pflegen sich und Ihren so genannten „Schweinehund“ in Gemütlichkeit? Je nach Lebensphase, Gesundheitszustand und persönlicher Erfahrung gehen hier die gesellschaftlichen Gewohnheiten stark auseinander.
Für Deutschland ermittelten die Forscher der WHO (Weltgesundheitsorganisation) wenig schmeichelhafte Daten. Mehrere Erhebungen aus den letzten 14 Jahren zeigten deutlich das Ergebnis, dass sich erstaunliche 42 Prozent der Erwachsenen zu wenig bewegen. 40 Prozent der Männer und 44 Prozent der Frauen leben Bewegungsmangel als Lebensstil. Leider sind diese Erhebungen als alarmierend zu werten, denn mittlerweile liegen die Folgen aus Bewegungsmangel klar auf der Hand. Nicht nur gesellschaftspolitisch sondern auch für jeden Betroffenen.
Muskeltraining & Trainingssteuerung – als Basis für einen gesunden Lebensstil
Viele Studien belegen seit einigen Jahren, dass gezieltes Muskeltraining sich positiv auf unsere Gefäße und unser Herz auswirkt. Das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt sinkt und das Herz schlägt ökonomischer. Unser Körpergewicht wird durch den erhöhten Grundumsatz und eine bessere Fettverbrennung leichter zu managen. Muskeltraining aktiviert mehr Zellkraftwerke, so genannte Mitochondrien. Diese können mehr Fette im Körper und aus unserer Nahrung verbrennen. Nicht nur die Muskulatur selber, sondern auch das Gehirn wird durch gezielten Sport mit mehr Sauerstoff versorgt. Wir wissen heute, dass neue Nervenverbindungen gebildet werden und die Gedächtnisleistung verbessert werden kann. Bei zielorientierter Umsetzung eines gut gesteuerten Muskeltrainings steigt die Muskelkraft und es können körperliche Beschwerden durch einseitige Belastungen im Job oder Schmerzen in Folge von Bewegungsmangel reduziert werden. Sturzprofilaxe und sportartspezifische Verletzungen können vorgebeugt werden. Die Abwehrkräfte im Allgemeinen werden gestärkt. Alle Körper- und Stoffwechselprozesse, wie zum Beispiel die Verdauung, werden ökonomisiert und das Immunsystem und eine positive Stimmung werden angekurbelt. Wer seinen Muskel strategisch mit Hilfe eines Experten trainiert, impft quasi seinen Körper. Nicht zu unterschätzen ist auch die Einflussnahme von Muskeltraining auf unserer Glückshormone. All diese Wirkungsweisen werden nun mehr und mehr erforscht. Auch wenn wir noch am Anfang der Forschungen stehen, so ist sicher, dass unsere Naturprinzipien alle bewegter sind, als unsere gesellschaftliche Entwicklung aktuell hergibt. Wenn Zug und Druck durch die Muskulatur auf die Gelenke und Knochen ausgewirkt werden, sprechen wir von gezieltem Training. Dabei werden Enzyme also Botenstoffe durch den Körper geschickt, die sich in Fachkreisen als Heilkraft der Natur einen Namen machen. Viele Forschungen beschäftigen sich auch damit im fortgeschrittenen Krankheitsstadium gezielt Muskeltraining in die Rehabilitation einfließen zu lassen. Zum Beispiel nach Knochenbrüchen, Gelenksoperationen, bei Krebs, Alzheimer, ADHS und Depressionen. Bereits zwei Einheiten pro Woche mit einer Dauer von ca. 45 Minuten bieten schon diese Effekte. Wichtig hierbei ist die Beachtung der regelmäßig angepassten Trainingsreize, die unser Körper für die Leistungsverbesserung oder den Leistungserhalt benötigt. Leider bauen sich alle Zellen bereits unter einem Alter von 30 Jahren wieder zurück. Diesem natürlichen Alterungsprozess kann man selber entgegen wirken. Aber Vorsicht! Denn, wie immer gilt auch hier, die Dosis ist das Gift. Zu viel schadet Ihrem Körper, weil die Regeneration zu kurz kommt und zu wenig Training bringt nicht automatisch die gewünschten Effekte. Trauen Sie sich mit einem Experten Ihre Ideen diesbezüglich zu besprechen und wenden Sie sich an einen Gesundheitsanbieter in Ihrer Nähe. Sie erkennen diesen meist daran, ob und wie die sogenannten Experten auf Ihre Ziele und auf Ihren aktuellen Gesundheitszustand eingehen. Hierbei versteht es sich natürlich von selbst, dass Fachkräfte nicht im niedrigen Preisniveau zu finden sind. Da die Worte Trainer, Experte und auch Coach in Deutschland nicht geschützt sind, lohnt sich ein Blick auf die direkten Aus- und Fortbildungen der Ansprechpartner.
„Eine kleine Einstiegsorientierung bieten Ihnen Anbieter von so genannten Präventionskursen mit Krankenkassenzuschuss nach §20 Abs. 4 Nr. 1 SGB V. Voraussetzungen hierfür sind zum einen evaluierte Programme und zum anderen vorgeschriebene Inhalte und Anbieterqualifikationen.“ So Gesundheitsexpertin Marina Orth
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Foto / Fotostrecke: © Marina Orth
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