Altenlotheim – Das Unheil in Form einer Windhose, kam Mittwochnachmittag gegen 15.15 Uhr aus südwestlicher Richtung gezogen, nur wenige Sekunden später war alles vorbei. Das was blieb waren Schäden in Höhe von mehreren hunderttausend Euro. Feuerwehren aus den umliegenden Orten rückten aus, ebenso die Wehren aus Frankenberg und Korbach mit ihren Drehleiterfahrzeugen. THW-Verbände aus Frankenberg und Bad Wildungen mit schwerem Räumgerät rückten an. Zahlreiche Bewohner stellten Schaufeln, Besen, Traktoren, Lastwagen oder andere Geräte zur Verfügung, um Einsatzkräfte und betroffene Anwohner zu unterstützen.
Die komplette Ortsdurchfahrt sollte gesperrt werden, um die Lage analysieren und die umfangreichen Schäden gefahrlos beseitigen zu können, wegen einer Umleitung auf der B 252 war dies jedoch nicht möglich. Laut Einsatzleiter Stefan Maurer sind rund 200 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus den Ortsteilen von Frankenau und Vöhl, der Stützpunktfeuerwehren aus Korbach und Frankenberg sowie vom THW an den Aufräum- und Sicherungsarbeiten beteiligt. Auch Rettungskräfte des DRK waren im Einsatz. Die Zusammenarbeit laufe vorbildlich, lobte der stellvertretende Frankenauer Stadtbrandinspektor. Es galt unter anderem, die abgedeckten Dächer provisorisch zu verschließen, dies erfolgte nach dem Abtragen loser Ziegel überwiegend mit Planen. Laut Polizeisprecher Dirk Virnich sind mindestens 37 Häuser betroffen. Die Dächer mehrerer Häuser, Garagen, Gartenhäuser oder Stallungen wurden durch den Sturm komplett oder teilweise abgedeckt, Dachziegel fielen auf die Straßen und Höfe und zerschellten dort. Ein Ast einer großen Linde wurde durch die Wucht des Unwetters abgerissen und mindestens 20 Meter durch die Luft geschleudert. Auch mehrere Autos wurden von Trümmerteilen getroffen. Die Schäden konzentrieren sich weitgehend auf den Ortskern, vereinzelt wurden auch Gebäude außerhalb der Ortsmitte vom Sturm betroffen. Laut Polizeisprecher erlitten bei den Aufräumarbeiten drei Menschen leichte Verletzungen. Sie wurden mit Rettungswagen in umliegende Kliniken eingeliefert. Angaben über weitere Verletzte lagen zunächst nicht vor. Ein Bild vom Ausmaß des Schadens machten sich auch Kreisbrandinspektor Gerhard Biederbick und der Frankenauer Bürgermeister Björn Brede. chrhap
Bild: (c)Hessennews
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