Deutschland – Rund 13.000 Polizisten stehen ab 6 Uhr am Donnerstagmorgen bundesweit für den zweiten Blitzmarathon bereit. Hier werden alle zur Verfü-gung stehenden Mittel genutzt: Mobile und feste Radarfallen, Verkehrskontrollen und Laserpistolen kommen 24 Stunden lang zum Einsatz.
Bereits 2013 wurden so rund 80.000 Temposünder zur Kasse gebeten und sorgten für millionenhohe Einnahmen – selbstverständlich nur als „positiver Nebeneffekt“ des Blitzermarathons. Es geht laut Polizei und Politik ausschließlich um die Erhöhung der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer und die Reduzierung von Autounfällen aufgrund überhöhter Geschwindigkeiten.
Geblitzt wird vor allem dort, wo nichts passiert, und wo viel passiert, wird nicht geblitzt.
„Eine Show geht also weiter. Ohne Sinn und Verstand. Es ist vielmehr eine Inszenierung, bei der Polizisten an anderer Stelle fehlen, wo sie viel dringender gebraucht werden als diese Abzocke am deutschen Autofahrer zu betreiben“, so Dr. Michael Haberland, Präsident von Mobil in Deutschland e.V. Ähnlich sehen das auch die deutschen Autofahrer. In einer Online-Verkehrsumfrage 2014, bei der über 4.000 Personen teilgenommen haben, glauben 97% der Befragten, dass es bei Radarkon-trollen nicht nur um Sicherheit geht, und 94% der Befragten wollen Radarkontrollen unterbinden, wenn es offensichtlich nur darum geht, Geld zu verdienen. Eindeutige Zahlen, die zeigen, dass Autofahrer sehr genau differenzieren, aber durch Aktionen wie dem Blitzmarathon nach und nach das Gefühl von Sicherheit und Vertrauen in die Verkehrspolizei verlieren.
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Bild: © Hessennews TV
Quelle: Mobil in Deutschland e.V.
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