Spinnentherapie im Naturkundemuseum
Dieser Artikel ist unter der ID: 688 in unserem System gelistet.

Spinnentherapie im Naturkundemuseum

Dieser Artikel wurde 24.126 mal gelesen.

Kassel – Arachnophobie ist eine Urangst vor Spinnen, die bei vielen Menschen zu den unterschiedlichsten Reaktionen führt. Während der eine die Spinne wie ein Hamster in der Hand halten kann, wendet sich der andere angewidert von den Tieren ab. Diese Ängste können sich so weit ausdehnen, dass Menschen nicht mehr auf die Strasse gehen, aus Angst von einer Spinne angegriffen zu werden.

Tatsächlich jedoch sind Spinnen in der Regel friedliebende Tiere, die sich gerne an einer Stelle aufhalten, um eben mal nichts zu tun. Wenn die Angst Ihren Alltag jedoch einschränkt, dann sollte man etwas dagegen tun. Hier im Naturkundemuseum in Kassel treffen wir drei Probanten die versuchen möchten Ihre Angst vor Spinnen in den Griff zu bekommen. Zunächst besteht die Aufgabe der Therapeutin darin, die Angstpatienten auf den bevorstehenden Kontakt mit den Tieren vorzubereiten. Sie beginnt hier mit der gewöhnlichen Hausspinne, die nicht bei allen Angstzustände auslöst. Allerdings zeigen sich die Probanten nicht gerade begeistert, als die Winkelspinne an die Reihe kommt. Bedrohlich sitzt sie offensichtlich in der Ecke und wartet nur darauf auf den Menschen los zu gehen. Doch eher das Gegenteil ist hier der Fall, bei Kontakt würde sie versuchen fluchtartig den Raum zu verlassen. In einem Rundgang bekommen die Teilnehmer viele Spinnensorten zu sehen, allerdings immer nur in einem Glaskasten. Nach rund einer Stunde ist es dann soweit, die Frage steht im Raum wer sich nun traut eines der Tiere auch in die Hand zu nehmen. Anna Becker ist sich noch nicht ganz sicher, doch dann nimmt sie Ihren ganzen Mut zusammen und schon sitzt sie bei ihr auf der Hand. Ganz schnell stellt sie nun fest, dass es doch überhaupt nicht so schlimm ist wie sie erwartet hat. Spinnen sind vielleicht nicht gerade die schönsten Tiere, jedoch gehören Sie zu den erstaunlichsten Lebewesen überhaupt. Die dicken Winkelspinnen, die jeder schon einmal in der Wohnung gefunden hat, bewegt sich mit bis zu 50 cm in der Sekunde. Der Faden einer Spinne ist in der Relation zum Gewicht vier mal belastbarer als Stahl und lässt sich ohne Probleme auf die dreifache seiner Länge ausdehnen. Und wenn es die Spinnen nicht geben würde, dann würden wir über kurz oder lang im Ungeziefer ersticken.

Immer informiert sein? Dann folgt uns auf Facebook: https://www.facebook.com/HessennewsTV

Fotostrecke: ©Hessennews TV

HNA-Videoauftrag

- Anzeige -
- Anzeige -

Kommentare sind in diesem Artikel nicht erlaubt.