Risiken am Arbeitsplatz sind immer vorhanden. Dies gilt sowohl für Bürotätigkeiten als auch für das Baugewerbe. Statistische Zahlen aus den vorherigen Jahren zeigen hier besonders gefährdete Bereiche auf. Für die Arbeitssicherheit ist es daher besonders wichtig, mögliche Risiken im Vorfeld zu erkennen und durch geeignete Maßnahmen zu minimieren.
Gefahr am Arbeitsplatz
in Zahlen Wie aus einer Veröffentlichung des Spitzenverbandes der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen im März hervorgeht, sind die Zahlen der meldepflichtigen Arbeitsunfälle im Jahr 2014 nicht wie in den Jahren zuvor zurückgegangen. So gab es letztes Jahr insgesamt 880.326 meldepflichtige Arbeitsunfälle und damit 5812 Unfälle mehr als 2013. Auch nahm die Zahl der tödlichen Unfälle um 18 auf 473 zu. Nach der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung DGUV lägen diese Zahlen aber insgesamt noch im gewohnten Trend. Die leicht steigenden Zahlen seien vor allem mit der boomenden Beschäftigung zu erklären. Laut einer weiteren Statistik der DGUV für ganz Deutschland ist vor allem die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft mit 57,32 Unfällen je 1000 Vollarbeiter am gefährdetsten, gefolgt von Transport und Verkehrswirtschaft mit 39,26 Unfällen. Mit 12,97 Unfällen je 1000 Vollarbeiter ist der Verwaltungssektor am sichersten. Zu den Unfallrisiken am Arbeitsplatz konnte sich die DGUV bislang aber noch nicht äußern.
Unfallrisiken erkennen
Betriebsunfälle schaden nicht nur der Gesundheit der Arbeitnehmer, sondern bergen auch Gefahren für den Gesamtbetrieb. Risiken rechtzeitig zu erkennen ist daher auch eine finanzielle Notwendigkeit. Spitze, scharfe und schwere Gegenstände besitzen von Grund auf ein Gefahrenpotential. Dazu gehört aber nicht nur schweres Gerät, sondern auch Scheren, Messer oder Handwerkzeuge. Unfälle passieren meist aufgrund von Bewegung der Arbeitskräfte. Ein loser Teppich oder glatte Unterflächen bieten keinen sicheren Halt beim Gehen, lockere Gegenstände können herabfallen und körperliche Schäden anrichten. Sturzgefahren sind vor allem im Baugewerbe zu finden, beispielsweise durch ungesicherte Gerüste, hohe Baumaschinen oder tiefe Gruben. Auch der Umgang mit Arbeitsgeräten und -werkzeugen kann gefährlich sein, wenn er ungeübt und unsicher ist oder nicht mehr auf dem neuesten Wissensstand basiert.
Geeignete Präventionsmaßnahmen
Der Gesetzgeber gibt mit seinem Arbeitsschutzgesetz bereits einen Rahmen vor, dieser wird durch die DIN (Deutsches Institut für Normung) noch erweitert und präzisiert. Auch der Einsatz von sicherem Arbeitsmaterial, Schutzbehältern und -ausrüstung, eine regelmäßige Prüfung von Werkzeug und Mobiliar sowie eine ebenfalls regelmäßige Schulung aller Mitarbeiter zu generellen wie speziellen Sicherheitshinweisen sind notwendig. Absperrungen und Kennzeichnungen von Gefahrenbereichen unterstützen eine sichere Arbeitsumgebung. Aber nicht nur gefährliche Gegenstände, auch gesundheits- und umweltgefährdende Chemikalien müssen entsprechend gekennzeichnet und gelagert werden. Vor allem hier ist eine regelmäßige Prüfung der Funktionalität aller Vorsichtsvorkehrungen wichtig. Um Arbeitsunfälle zu vermeiden, reicht es also nicht aus, einfach nur gesetzliche Vorgaben umzusetzen. Vor allem die menschliche Komponente im Arbeitskreislauf ist ein entscheidender Faktor, Mitarbeiter müssen daher regelmäßig geschult werden, damit das Risiko im Arbeitsprozess minimiert wird. Ausreichende Kennzeichnungen und Sicherheitsvorkehrungen unterstützen dabei das sichere Verhalten aller Mitarbeiter und somit auch den Produktionsprozess.
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