Marburg – Flucht vor der Polizei endet mit Festnahme des Fahrers eines gestohlenen Autos. Der 29-Jährige Fahrer und vier Polizeibeamte wurden bei der Verfolgungsjagd verletzt , dabei wurden drei Fahrzeuge beschädigt. Der Mann reagierte nicht auf das Blaulicht und die Anhaltesignale eines Zivilwagens der Polizei und flüchtete. Auf der Fahrt von Cappel über die Stadtautobahn versuchte er, den ihn verfolgenden Zivilwagen zu rammen. Die Fahrt endete letztlich in der neuen Kasseler Straße.
Dort fuhr der Mann mit seinem Polo auf einen Polizeibeamten zu, der ein unmittelbares Erfassen durch das Auto nur knapp verhindern konnte. Der Beamte erlitt dabei keine schwerwiegenden Verletzungen. Im Verlauf des Geschehens kam es zur Kollision zwischen dem VW Polo, dem Zivilwagen und einem mittlerweile hinzugekommenen Streifenwagen. Abgewiesen von dem Zusammenstoß mit dem Polo prallte der Streifenwagen frontal gegen einen Baum. Sowohl die Besatzung des Streifenwagens als auch die des Zivilwagens erlitten dabei Verletzungen. Bei der anschließenden Festnahme durch weitere eintreffende Beamte leistete der Polofahrer erheblichen Widerstand. Die Polizei veranlasste bei ihm eine Blutprobe. Nach notärztlicher Versorgung brachten Rettungswagen die vier verletzten Beamten und den festgenommenen verletzten Fahrer zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus. Der Fahrer erlitt augenscheinlich keine schwereren, lebensbedrohlichen Verletzungen, verblieb aber stationär. Die Polizeibeamten konnten das Krankenhaus wieder verlassen, waren aber nicht mehr dienstfähig. Bei dem benutzten Fahrzeug handelte es sich um den am Dienstag zwischen 18.20 und 19 Uhr vom Zentralparkplatz in der Ortsmitte (Marktplatz) von Schweinsberg gestohlenen älteren schwarzen VW Polo. Die ursprünglichen Marburger Kennzeichen lagen im Auto und waren ausgetauscht durch ebenfalls gestohlene VB-Kennzeichen. Wie der 29-jährige in den Besitz des Polos kam, bzw. ob er selbst den Autodiebstahl begangen hat, ist noch unklar. In Absprache mit der Staatsanwaltschaft Marburg wurden zur Rekonstruktion des Geschehens in der Neuen Kasseler Straße ein Gutachter hinzugezogen und sämtliche Fahrzeuge zur Spurensicherung sichergestellt. An dem Streifenwagen und am Polo entstanden erhebliche Schäden. Die Feuerwehr leuchtete die Neue Kasseler Straße für die Spurensuche und die Arbeit von Polizei und Gutachter aus und unterstützte bei der Vollsperrung zwischen der Zimmermanstraße und Schlosserstraße, die von etwa 20 Uhr an mehrere Stunden dauerte.
Fahrer war bereits vor der Flucht schon aufgefallen
Noch am Abend erfolgten erste Befragungen der Anwohner der Neuen Kasseler Straße mit dem Ziel, Zeugen des Geschehens zu finden. Nach weiteren Ermittlungsstand fiel der Pkw vor der Flucht vor der Polizei in Cappel auf und verursachte dort durch ein abruptes Bremsmanöver einen weiteren Unfall. Der ihm nachfolgende Wagen wich aus und kollidierte mit einem dritten Fahrzeug. Bei diesem Unfall gab es keine Verletzten und einen insgesamt nur geringen Schaden.
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Foto / Fotostrecke: © Polizei
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