Gerstungen – Eine festgefahrene Bremse am Anhänger eines Lastzuges löste am Freitagabend gegen 19.50 Uhr einen Großeinsatz für Feuerwehren der Landkreise Hersfeld-Rotenburg, Eisenach und Werra- Meißner aus. Gemeldet wurde der brennende Lastzug zwischen Gerstungen und Wommen auf der A4 in Fahrtrichtung Osten. Bereits bei der Anfahrt der ersten Feuerwehren wurde den Einsatzkräften mitgeteilt, dass es sich bei der Ladung des brennenden Lastzuges
um Gefahrgut handelt. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand der mit Lacken und Autoreifen beladene Lastzug bereits im Vollbrand. Der Fahrer (26) aus Polen und sein Beifahrer (55) aus Belarus hatten das Fahrzeug bereits unverletzt verlassen. Ein nachfolgender Verkehrsteilnehmer hatte noch vergeblich versucht, mit einem Feuerlöscher den durch die festgefahrene Bremse in Brand geratenen Reifen zu löschen. Trotz massiven Löscheinsatzes benötigte die Feuerwehr fast drei Stunden, bis das Feuer endlich gelöscht war. Immer wieder zwangen heftige Explosionen mit riesigen Feuersäulen die Einsatzkräfte zum Rückzug. Aus Sicherheitsgründen musste zeitweise auch die Richtungsfahrbahn West der A4 gesperrt werden, da bei den Explosionen eine extreme Hitzewelle über die Autobahn getrieben wurde. Nach Beendigung der Löscharbeiten wurde von der Autobahnpolizei aus Bad Hersfeld ein Fahrstreifen Richtung Osten wieder frei gegeben, damit die Fahrzeuge, die zwischen Gerstungen und Wommen im Stau standen, nach über vier Stunden weiterfahren konnten. In der Nacht muss noch einmal eine Vollsperrung eingerichtet werden, wenn das ausgebrannte Gespann geborgen wird. Bis zur Reparatur der Fahrbahndecke, die durch das Feuer stark beschädigt wurde, wird der Verkehr vermutlich mehrere Tage über den linken Fahrstreifen an der Einsatzstelle vorbeigeführt. Die Höhe des Sachschadens wird von der Polizei auf ca. 200.000 Euro geschätzt. An der Einsatzstelle waren über 90 Feuerwehrleute aus Wildeck-Obersuhl, Bad Hersfeld, Herleshausen, Sontra, Bebra und Eisenach vor Ort. Bei den Löscharbeiten wurden ca. 50.000 Liter Wasser und 1.000 Liter Schaummittel eingesetzt. Bei der Anfahrt hatte die Feuerwehr massive Probleme, da die Autofahrer keine Rettungsgasse gebildet hatten.
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