Kassel – Die am Donnerstag im Zuge von Bauarbeiten auf dem Mercedes-Benz-Werksgelände im Kasseler Stadtteil Rothenditmold entdeckte 500 kg-schwere Weltkriegsbombe konnte am Freitag um 19.35 Uhr vom Kampfmittelräumdienst des Regierungspräsidiums Darmstadt erfolgreich und kontrolliert gesprengt worden. Rund 7.500 Bürgerinnen und Bürger, die am Vormittag aus der eingerichteten Sperrzone evakuiert werden mussten, konnten ab 20 Uhr wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Die gesperrten Straßenabschnitte sind ebenfalls wieder für den Verkehr freigegeben.
„Allen Einsatzkräften aus der Stadt und dem Kasseler Umland danke ich ganz herzlich für ihre sehr professionelle Arbeit. Bedanken möchte ich mich insbesondere bei dem Team des hessischen Kampfmittelräumdienstes für den ausgezeichneten Job. Ich bin froh und erleichtert, dass bei dem Einsatz nach ersten Erkenntnissen niemand zu Schaden gekommen ist“, erklärte Oberbürgermeister Sven Schoeller. „Ein Bombenfund ist niemals Normalität. Der Großeinsatz mit Evakuierung und Betreuung der Menschen sowie der erfolgreichen Sprengung war eine gut organisierte Gemeinschaftsleistung, bei der die verschiedenen Bereiche des Krisenstabes hervorragend zusammengearbeitet haben“, teilte Schoeller mit, der selbst vor Ort auf dem Werksgelände sowie im Einsatzstab der Feuerwehr das laufende Geschehen verfolgte.
Auch den Bürgerinnen und Bürger dankte der Kasseler Oberbürgermeister für ihr großes Verständnis und die Mithilfe bei der Evakuierung. Schoeller: „Auch wenn es für viele ein langer Tag war: Die Menschen haben sich zum größten Teil vorbildlich verhalten. Schön, dass sie nun wieder zurück in ihr Zuhause können.“
Hunderte Einsatzkräfte beteiligt
Der Sperrbereich war gegen 14 Uhr geräumt. Nach der Luftfreigabe eines Helikopters der Polizei hat der Kampfmittelräumdienst um den Leiter Alexander Majunke gegen 15 Uhr die vorbereitenden Arbeiten für die Sprengung vorgenommen. Um die Explosion einzudämmen, wurden unter anderem 750 Tonnen Sand angeliefert. Die kontrollierte Sprengung erfolgte um 19.35 Uhr. Nach den Nachkontrollen hat der Einsatzstab dann auch die Evakuierung und die Straßensperrungen aufgehoben. Beteiligt an dem Großeinsatz waren insgesamt über 600 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr, der Mercedes-Werksfeuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehren aus dem Kasseler Stadtgebiet sowie aus Wolfhagen, Hofgeismar, Fuldatal, Espenau und Ahnatal, der Polizei, der Deutschen Bahn AG, des Technischen Hilfswerks (THW), des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), der Johanniter, des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) und des sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung und des Stadtkonzerns.
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