Interimsspielstätte für das Staatstheater Kassel nimmt Gestalt an
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Interimsspielstätte für das Staatstheater Kassel nimmt Gestalt an

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Kassel – Auf dem Gelände der ehemaligen Jägerkaserne I entsteht unter großem Zeitdruck eine neue Interimsspielstätte für das Staatstheater Kassel. Das modulare, vollständig rück- und wiederaufbaubare Theaterprojekt wird von der Stadt Kassel in Zusammenarbeit mit dem Land Hessen, der städtischen GWG sowie der Generalübernehmerin NÜSSLI realisiert. Oberbürgermeister Sven Schoeller lobte beim Ortstermin am Donnerstag den schnellen Baufortschritt und die reibungslose Zusammenarbeit der beteiligten Akteure. Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels betonte die Bedeutung des Projekts für die kulturelle Zukunft Kassels. Die neue Spielstätte wird als flexibler Veranstaltungsraum mit einer 18 Meter hohen Halle und vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten konzipiert.

Sie soll Platz für Oper, Schauspiel, Tanz und Konzerte bieten. Der Theaterbau ist zudem Teil einer umfassenden Quartiersentwicklung, die die Infrastruktur für zukünftige Wohnbebauung verbessert. Trotz einiger Herausforderungen, wie schwierigen Bodenverhältnissen und winterlichen Verzögerungen, schreitet der Bau voran. Besondere technische Lösungen, darunter ein temporärer Zwischenboden, sollen den parallelen Ausbau ermöglichen. Der Umzug des Opernhauses ist für Sommer 2025 geplant, die Eröffnung der neuen Spielstätte am 31. Oktober 2025. Zusätzliche Erschließungsmaßnahmen, darunter neue barrierefreie Wege, eine verbesserte Anbindung an den ÖPNV und eine Parklösung sind in Arbeit. Auch die denkmalgeschützte Exerzierhalle auf dem Gelände wird saniert und könnte künftig gastronomische Angebote für das Theater und das Quartier bereithalten. Schoeller resümierte: „Theaterbau und Quartiersentwicklung gehen hier Hand in Hand – Kultur wird von Beginn an ein prägender Teil des neuen Stadtviertels sein.“

* Eine „Interimsspielstätte“ ist eine vorübergehende Ersatzspielstätte für Theater, Opern, Konzerthäuser oder andere kulturelle Einrichtungen, die aufgrund von Sanierungsarbeiten, Neubauten oder anderen Gründen nicht genutzt werden können. Diese Spielstätten sind oft modular aufgebaut, flexibel nutzbar und schnell errichtbar. Sie bieten eine Übergangslösung, um den Spielbetrieb während der Bauphase des ursprünglichen Hauses aufrechtzuerhalten. Nach der Nutzung können sie entweder rückgebaut oder für andere Zwecke weiterverwendet werden.

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Foto/Fotostrecke: © 2025 - Hessennews TV / Mike Heideck

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