Bad Wildungen – Sich einmal wie ein Pilot fühlen, einmal selbst das Ruder in die Hand nehmen oder einfach nur mal in ein mögliches neues Hobby hinein schnuppern. So unterschiedlich waren die Ambitionen der Teilnehmer am Sonntag bei der Aktion „Pilot für einen Tag“ bei der Bad Wildungen Flugsportvereinigung. Das Segelfliegen ein Teamsport ist, lernten die acht Teilnehmer direkt nach einer theoretischen Einweisung und einigen Erklärungen zum Thema Fliegen und Sicherheit.
Denn bevor es tatsächlich in die Luft ging, mussten viele Flugzeuge mit vereinten Kräften vorsichtig aus dem großen Hangar ins Freie geschoben werden, um an das Schulungsflugzeug, eine ASK-13, zu gelangen. Nach einer ausgiebigen Kontrolle des Fluggerätes durch Fluglehrer Marcel Knauf, wurde der erste Teilnehmer mit einem Fallschirm ausgerüstet und durfte vorne im Flugzeug Platz nehmen und sich fest anschnallen. Und dann ging es auch schon los. Die Kanzel wurde verschlossen, ein Drahtseil eingehängt, der Flieger am Flügel in Waage gehalten. Zwei Handzeichen später gab der Flugleiter das Kommando „Seil straff“ und innerhalb von wenigen Sekunden beschleunigt eine LKW-Seilwinde am Platzende den Segelflieger auf rund 100 km/h. Kurz darauf steigt der Flieger in einem steilen Winkel dem Himmel entgegen. In etwa 300 bis 400 Metern Höhe wird ausgeklinkt und der Segelflieger gleitet nahezu lautlos durch die Luft. „Es ist schon eine enorme Beschleunigung“, kommentierte Jasmin Wacker aus Bad Zwesten mit einem Lächeln ihren allerersten Start mit einem Segelflugzeug. Nach dem Start blieb es in der Luft richtig aufregend, denn jetzt hatten alle die Möglichkeit unter Anleitung des Fluglehrers das Ruder selbst einmal in die Hand zu nehmen, um einen ersten Eindruck darüber zu bekommen, wie sich ein Flugzeug überhaupt steuern lässt. Einige Minuten und viele Steuerversuche später landete Marcel Knauf die ASK-13 auf der 1000 Meter langen Grasbahn. Von dem Moment an, als sich die Kanzel wieder öffnete, hatten alle Teilnehmer eines gemeinsam: Ein vor Freude ins Gesicht gemeißeltes Grinsen.
Info: Die drei Buchstaben des Flugzeugnamens stehen zum einen für den Rhöner Segelflughersteller Alexander Schleicher und dem Segelflugzeugkonstrukteur Rudolf Kaiser. Die Zahl für die Baureihe dieses Typs. Insgesamt wurde dieser Typ seit den 60er Jahren rund 700 mal gebaut und zählt bis heute aufgrund seiner Gutmütigkeit zu einem der beliebtesten Schulungsflugzeuge.
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Foto / Fotostrecke: © Mark Pudenz / Hessennews.TV
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